VfL verpasst Befreiungsschlag
Eine anständige Leistung reichte den Bensheimer Basketballern nicht, um für eine Überraschung gegen den Tabellenzweiten aus Gießen zu sorgen. Am Ende behielten die Gäste mit 61:79 (24:34) verdient die Oberhand und untermauerten ihre Ambitionen auf den Aufstieg in die zweite Bundesliga.
Man merkte den Pointers gleich zu Beginn an, dass sie die schwache Partie gegen Lich, die in der ersten Saisonniederlage mündete, wieder wettmachen wollten. Mit einer Ganzfeldverteidigung wurde das Bensheimer Aufbauspiel um Playmaker Yann Gröhlich frühzeitig gestört, nach fünf Spielminuten war der VfL kaum zum Korb gekommen und verbuchte einen einzigen Treffer auf der Habenseite. Immerhin stimmte das eigene Verteidigungsverhalten und man lies im ersten Viertel lediglich 19 Punkte der Gäste zu (11:19).
Der zweite Abschnitt begann ebenfalls mit einer Flaute im Bensheimer Angriff. Wieder erntete man nur einen Treffer in den ersten fünf Minuten, aber auch der Favorit erzielte lediglich drei Körbe (13:25). Die geringe Trefferquote war der intensiven Verteidigungsarbeit beider Mannschaften zuzuschreiben. Sie provozierte etliche Fehler, die Gießen etwas besser in Zählbares verwandelte. Beim VfL konnte sich lediglich Center Tilman Isensee gut in Szene setzen. Er war am Ende mit 15 Punkten der Topscorer seiner Mannschaft. Die Minuten vor der Pause gaben Hoffnung auf eine Wende im Spiel. Mit dem Dreier des wiederum angeschlagen ins Spiel gegangenen Marc Liyanage ertönte die Halbzeitsirene zum 24:34 Pausenstand.
Die vielen Ballverluste waren in der Kabine genauso ein Thema wie der schleppende Beginn strukturierter Angriffszüge in Reihen des VfL. Für die zweite Halbzeit nahm sich das Team von Coach Roth viel vor, konnte es allerdings nicht einlösen. Standen zur Halbzeit 10 Turnover in der offiziellen Spielstatistik, sollten es am Ende insgesamt 25 sein. Viel zu viel, um offensiv wirksam werden zu können. Nicht zuträglich war in diesem Zusammenhang der Ausfall von Aufbauspieler Justus Arndt, der nach einer Verteidigungsaktion unglücklich auf die Hand fiel und für den Rest der Partie raus war. Zum Ende des dritten Abschnitts war die Partie beim 41:61 entschieden
Die 200 Zuschauer blieben dennoch positiv und unterstützten ihr Team auch im vierten Abschnitt nach Kräften. Das zeigte Wirkung, ein kleines Aufbäumen führte zum 54:69. Der VfL nutzte auch das letzte Viertel, um weiter in Form zu kommen. Mit guter Reboundarbeit konnte insbesondere Jonas Gieseck den einen oder anderen Ball für den VfL sichern und Gegenangriffe einleiten. Leider reichte es nicht zu mehr. Der VfL traf von insgesamt 28 Versuchen hinter der Drei-Punkte-Linie lediglich dreimal. Diese äußerst schlechte Quote in Verbindung mit den sehr vielen Ballverlusten im Aufbauspiel verhinderten den Befreiungsschlag, der mit etwas mehr Selbstvertrauen durchaus möglich gewesen wäre.
Es spielten: Justus Arndt (2 Punkte), Yann Gröhlich, Marc Liyanage (9), Richard Maurer (8), Julius Kraus (5), Jonas Gieseck (5), Felix Becker (7), Niko Anders (8), Tilman Isensee (15), Jan Tschakaloff (2).