Die Korbjäger des VfL Bensheim stehen in der Basketball-Regionalliga vor der nächsten hohen Hürde
Die Schützlinge von Christian Roth müssen am Samstagabend (19 Uhr) bei den Ravens Reutlingen ran und die zählen nach Ansicht des Bensheimer Trainers zu den Top-Adressen der Liga. „Reutlingen hat eine echte Spitzenmannschaft und hat unlängst mit einem Sieg gegen Lich unterstrichen, dass man sie auf der Rechnung haben muss. Das wird somit alles andere als einfach für uns, doch wir treten die Auswärtsfahrt ohne großen Druck an. Reutlingen ist der klare Favorit, wir wollen aber schauen, was möglich ist und die Partie auch nutzen, um uns auf hohem Niveau zu testen“, beschreibt Roth die Ausgangsposition seines Teams.
Das kann beim aktuellen Ligavierten erneut nicht in Bestbesetzung antreten und vor allem auf der Position des Spielmachers drückt beim VfL der Schuh. Sowohl Yann Gröhlich wie auch Johann Roth sind verletzt und ein Einsatz der beiden ist mehr als fraglich. Da trifft es sich, dass Tilmann Isensee und Marc Liyanage ins Team zurückkehren. Beide sind zwar keine Aufbauspieler, bringen aber die nötige Körperlichkeit mit, die in den letzten Wochen gefehlt hat. „Die beiden helfen uns in jedem Fall weiter, zumal Reutlingen über zwei Spieler verfügt, die unter dem Korb durchaus robust zur Sache gehen und so können wir dem etwas entgegenstellen“, sagt Roth.
Ganz chancenlos sieht sich der VfL in Neckar-Alb-Region nicht. So ist man im Bensheimer Lager happy darüber, dass man endlich wieder in der gewohnten Sporthalle am Weiherhausstadion trainieren und sich vorbereiten konnte, selbst wenn da die Voraussetzungen in Sachen Temperatur noch nicht optimal waren. Und dann ist da die Tatsache, dass die Ravens aus Reutlingen auch schlagbar sind, mussten diese am letzten Spieltag gegen den MTV Stuttgart die erste Saisonniederlage (62:73) hinnehmen. „Eine überraschende Niederlage von Reutlingen, die uns zeigt, dass an einem guten Tag alles möglich ist“, so Roth.
Der möchte sein Team in Reutlingen in der Offensive dann auch frei agieren lassen und in der Defensive die Gastgeber zumindest vor schwere Aufgaben stellen. „Im Angriff darf geworfen werden. Da wollen wir nicht unbedingt an den einstudierten Laufwegen kleben. Und in der Defense wollen wir einfach verschiedene Varianten ausprobieren und dadurch den Spielrhythmus von Reutlingen unterbrechen und diese aus ihrer Komfortzone rausnehmen“, verrät der Bensheimer Coach seine taktischen Grundüberlegungen.