Lichtblicke in Reutlingen
Nichts zu holen gab es für die Regionalliga-Herren des VfL Bensheim bei der TSG Reutlingen. Letztlich gab es bei der 69:93 Niederlage aber auch etliche gute Szenen, aus denen man Zuversicht schöpfen kann.
Gleich zu Beginn spürte man, dass die Gastgeber ihre erste Saisonniederlage vom Vorwochenende wieder wettmachen wollten. Man wusste um die Probleme im Bensheimer Aufbauspiel, weil Johann Roth nicht und Yann Gröhlich nur angeschlagen ins Spiel gehen konnten, und spielte durchgehend eine aggressive Ganzfeld-Verteidigung. Diese übte dermaßen Druck auf das Bensheimer Angriffsspiel aus, dass nach dem 9:9 (5. Spielminute) bereits die Weichen für das Endergebnis gestellt wurden. Nach und nach verlor der VfL immer wieder den Ball, bevor eine Wurfchance herausgespielt werden konnte. Die Steals nutzte die TSG, um etliche leichte Punkte im Schnellangriff zu erzielen und über 26:18 nach dem ersten Viertel immer weiter davonzuziehen. Zur Halbzeit war die Partie beim 53:34 bereits entschieden.
In der Halbzeitpause mussten sich die Mannen von Coach Christian Roth vorwerfen lassen, dass man sich durch den Druck der Gastgeber und die 300 Zuschauer auch unnötig aus dem Konzept bringen ließ. So standen weniger taktische Umstellungen auf dem Aufgabenzettel als die individuelle Verteidigung und die Ruhe am Ball, um Chancen herauszuspielen.
Nach dem Seitenwechsel sah man dann erfreulicherweise ein anderes Gesicht der Bergsträßer. Der noch nicht wieder fitte Marc Liyanage wurde durch Justus Arndt und Richard Maurer beim Aufbauspiel unterstützt und man konnte sich mehr dem Korb nähern. Das dritte Viertel wurde ausgeglichen gestaltet, eine Aufholjagd wurde durch die diesmal mangelnde Drei-Punkte-Quote verhindert. Von 25 Versuchen fanden nur 7 ins Ziel.
Daher ging es im letzten Spielabschnitt nicht mehr ganz so spannend zu. Aber auch hier waren vor allem in der Verteidigung sehr gute Szenen zu beobachten, die teilweise in eigene Fastbreaks verwandelt werden konnten. Am Ende reichte es bei den Schwaben nicht für mehr. Immerhin konnte man die Partie als weiteren Härtetest für kommende Aufgaben nutzen. Der nächste steht am kommenden Samstag gegen Tabellenführer Gießen Pointers in der AKG-Sporthalle an, wenn man das erst dritte Heimspiel der Saison bestreitet.
Es spielten: Justus Arndt (4), Yann Gröhlich (8), Marc Liyanage (9), Richard Maurer (4), Julius Kraus (13), Jonas Gieseck (6), Felix Becker (5), Niko Anders (2), Tilman Isensee (15), Jan Tschakaloff (3).