Tabellenführung zurückerobert

Die Regionalligabasketballer des VfL Bensheim sind wieder im Aufstiegsgeschäft. Durch die Niederlage des Mitkonkurrenten EVL Baskets Limburg gegen den TV Lich  konnten die Bensheimer durch einen 86 : 84 -Sieg in Frankfurt-Griesheim wieder den Platz an der Sonne einnehmen.

Der VfL hat es nun selbst in der Hand, das Meisterschaftsrennen für sich zu entscheiden. In den sechs noch ausstehenden Begegnungen darf sich die Mannschaft allerdings keine Schwäche mehr erlauben, was aber natürlich auch für die Teams aus Limburg und aus Lich gilt. Da die kommenden Gegner der Lohnes-Truppe derzeit allesamt im Tabellenmittelfeld bzw. am Tabellenende verortet sind wird die größte Herausforderung wohl darin bestehen, die eigenen Nerven in den Griff zu bekommen und die Runde konzentriert zu Ende zu spielen.

Einen Vorgeschmack auf diese Herausforderung bekam der VfL in Griesheim zu spüren, wo man sich gegen den Tabellenletzten ausgesprochen schwer tat. Erst ein Dreier in letzter Sekunde durch Yann Gröhlich bewahrte die Bensheimer vor einer folgenschweren Niederlage.

Von Beginn an war man selbst sein ärgster Feind, viele leichte Fehler schlichen sich bei dem erfolgsgewohnten Team ein, in der Verteidigung war man nicht aufmerksam genug, so kamen die Griesheimer um ihren Topscorer Jenkins erst richtig ins Spiel. Dieser konnte während der gesamten Spielzeit nicht kontrolliert werden und sorgte damit beinahe im Alleingang für eine faustdicke Überraschung.  Nach zehn Minuten führten die Hausherren verdient mit 19:14. Trotz Umstellung der Verteidigung konnte bis zur Halbzeitsirene der Rückstand nicht wettgemacht werden. Der 35:37-Rückstand zeigte insbesondere auf, dass in der Offence am heutigen Tage „der Wurm drin“ war.

Im dritten Abschnitt wurde die Trefferquote etwas besser, endlich konnten Jeremy Ingram und Tilman Isensee verstärkt punkten, was nicht zuletzt auch daran lag, dass Tyrone McLaughlin und Yann Gröhlich deutlich mehr Druck auf die Mainstädter ausüben konnten und somit die Mitspieler in aussichtsreichere Schusspositionen kamen. Das schnellere und zielstrebigere Spiel zeigte Wirkung, mit einer knappen 63:60- Führung ging man ins letzte Viertel. Wer von den zahlreich mitgereisten Fans gedacht hatte, der Rest sei nun Formsache, sah sich allerdings schnell getäuscht. Zwar gab man die Führung bis zur letzten Minute nicht ab, wenige Sekunden vor dem Ende ging Griesheim dann aber mit 84:83 im Führung, da nun die Nervosität beim Favoriten mit den Händen zu greifen war. Der befreiende Dreier in den letzten Sekunden brachte dann ein Spiel zu Ende, in dem man beinahe an sich selbst gescheitert wäre.

Der VfL muss diese Nervosität schnellstens ablegen, da mit Langen am nächsten Wochenende ein weiteres Auswärtsspiel ansteht, bei dem nach der Papierform die Mannschaft sich eigentlich nur selbst im Weg stehen könnte.