Die Zahl der anspruchsvollen Gegner in der 1. Regionalliga scheint für den VfL nicht abzureisen. Am Sonntag steht die nächste Auswärtspartie an, dieses Mal geht es in den Schwarzwald, nach Villingen-Schwenningen. Tipp-Off ist am Sonntag um 17:00 Uhr in der Deutenberghalle, in der für das Spiel extra ein Parkettboden verlegt werden wird.

Der langjährige Zweitligist nennt sich Black Forest Panthers und scheint seine Spielweise auch dieser Kunstfigur angepasst zu haben. Mit überfallartigen Gegenstößen und großer Teamdisziplin hält sich das Team in Lauerstellung zu den Spitzenplätzen. Zuletzt gab es eine knappe Niederlage in Lich, die auf die verschlafene erste Hälfte nach sehr langer Anreise zurückzuführen ist. Im zweiten Abschnitt konnten die Panthers dem Aufstiegsfavoriten fast noch ein Bein stellen.

Der VfL war selbst spielfrei. Eigentlich wollte man diese Zeit nutzen, um sich spielerisch weiterzuentwickeln und bestimmte Abläufe auch bei hohem Tempo sicher umsetzen zu können. Das Vorhaben konnte nur sporadisch umgesetzt werden. Eine Trainingseinheit musste gestrichen werden, weil zu viele Akteure berufliche Einschränkungen hatten. Johann Roth war gesundheitlich angeschlagen und stieg erst Mittwoch wieder ins Training ein. Vater Christian Roth fiel als Coach fast komplett aus. Aufgrund einer starken Erkältungskrankheit konnte er nur eine der möglichen Trainingseinheiten leiten, sein Einsatz an der Seitenlinie am Sonntag ist genauso fraglich wie die Anreise von Felix Becker, der ebenfalls über Problme mit den Atemwegen klagt.

Somit ist die direkte Vorbereitung auf das letzte Spiel in diesem Jahr nicht optimal gelaufen. Dennoch sieht man in Reihen des VfL keinen Grund zur Panik. Die Partie steht nicht auf der Liste der „Must Wins“, aber die Bensheimer reisen nicht in den Süden, um die Punkte kampflos abzuliefern. Mit variablem Spiel und ohne großen Druck lassen sich andere Nachteile unter Umständen ausgleichen. Eventuell haben auch die Trainingseinheiten, die das Team selbst gestalten musste, einen indirekten Effekt auf gute Kommunikation und Spielverständnis. Außerdem hat das Team ausgerechnet bei Tabellenführer Karlsruhe seine beste Leistung abgeliefert. Zu einer vorweihnachtlichen Überraschung würden die Bensheimer sicher nicht Nein sagen.