VfL mit klarer Heimniederlage
 
Die Vorzeichen standen nicht besonders günstig und so war die deutliche 60:88 Schlappe des VfL Bensheim in der 1. Regionalliga gegen die BBU Ulm auch folgerichtig. Beim VfL fehlten die Aufbauspieler Yann Gröhlich und Justus Arndt wegen Krankheit und Niko Anders war noch nicht fit für einen Einsatz. Tilman Isensee mit Erkältung und Marc Liyanage mit sehr lädierter rechter Hand spielten trotz der Einschränkungen, um den Kader nicht auf sieben Spieler schrumpfen zu lassen.
 
Zudem waren die Ulmer fast mit dem kompletten Kader des Teams aus der 2. Bundesliga angereist. Aufgrund der Tabellensituation der Kernmannschaft hatte sich der Verein entschlossen, die jungen Bundesligaspieler nach Bensheim zu schicken, um sich weiter von den unteren Rängen zu distanzieren. Dennoch kannte die Starting Five des VfL keinen Respekt. Julius Kraus, Felix Becker und Johann Roth erzielten die 9:5 Führung, ehe sich die Gäste bewusst waren, dass sie es an diesem Abend nicht zu leicht nehmen durften. Trotz des intensiven Drucks der Ulmer konnte sich der VfL immer wieder auf den Außenpositionen freispielen. Erst als die Coach Roth die ersten Wechsel einleiten musste, kam es zu Ungenauigkeiten, die die Schwaben zu nutzen wussten. Mit 15:22 blieb das Zwischenergebnis nach dem ersten Viertel unter dem Wert der Bensheimer Leistung.
 
Im zweiten Viertel zogen die Ulmer zunächst weiter davon ehe eine Auszeit von Christian Roth den Vfl wieder in die Spur brachte. Die variable Verteidigung brachten den Spielfluss der Gäste zum Stocken, der VfL gewann etliche Bälle und konnte diese durch Felix Becker und Julius Kraus verwerten. Mit dem letzten Angriff vor der Pause hätte man die Partie ausgleichen können, doch ein unnötiger ballverlust brachte stattdessen den Ulmern noch einmal zwei Punkte. Bensheim gewann dennoch das zweite Viertel mit 19:17, so dass es mit 34:39 in die Kabinen ging.
 
Nach dem Seitenwechsel dominierten die Favoriten und zwangen den VfL zu etlichen Fehlern, die die Vorentscheidung bedeuteten. Christian Roth nahm zwei schnelle Auszeiten und stellte taktisch um. Nun sollten die großen Spieler Isensee, Gieseck und Liyanage direkt am gegnerischen Brett punkten. Diese wurden von Johann Roth sehr gut in Szene gesetzt und holten zwar eine Menge Rebounds, hatten aber überhaupt kein Wurfglück und konnten bei 22 Würfen nur drei Körbe erzielen. Im Umschaltspiel fanden die Ulmer nun schnell den freien Mann an der Dreierlinie und erzielten sensationelle 29 Punkte im dritten Viertel, während der VfL lediglich 13 verbuchen konnte. Beim 47:68 war das Spiel entschieden.
Die Schlussphase gestalteten beide Teams trotzdem sehr intensiv, so dass die Partie für die 250 Zuschauer in der AKG-Sporthalle nicht langweilig wurde. Johann Roth, Julius Kraus und Felix Becker hielten die Bensheimer Fahne hoch, konnten aber die zu hioch ausgefallene Niederlage gegen das Bundesligateam nicht verhindern.
Es spielten: Johann Roth (12 Punkte / 2 Dreier), Marc Liyanage (4), Richard Maurer (7 / 1), Julius Kraus (16 / 4), Jonas Gieseck (4), Felix Becker (13 / 1), Tilman Isensee (1), Jan Tschakaloff (3).