VfL verpasst Überraschung in Karlsruhe

In einem mitreisenden und stark umkämpften Spiel unterlagen die Regionalliga-Herren des VfL Bensheim beim Tabellenführer College Wizards Karlsruhe knapp mit 68:76 und zeigten dabei eine weiter ansteigende Formkurve.

Der VfL ließ sich vom Favoriten nicht überraschen und beantwortete jede Attacke mit souveränen Aktionen. Über 7:2 behauptete man einen 17:11Vorsprung, bevor Karlsruhe den Turbo zündete und 21:17 in Führung ging. Auch die Besprechung in der Viertelpause brachte den Lauf nicht zum Stoppen, die Gastgeber zogen auf 30:19 davon. In dieser Phase konnte man dem Tempo des Tabellenführers nicht standhalten und man befürchtete das Schlimmste. Vor allem das Fehlen des schnellen Justus Arndt machte sich bemerkbar, weil die schnellen Aufbauspieler nicht von Richard Maurer allein gestoppt werden konnten. 

Das Spiel wogte nun hin und her. Bensheim kam auf 29:32 heran, wobei auch Johann Roth nach vier Wochen ohne Training und Spiel in seiner kurzen Einsatzzeit einen Dreier beisteuerte. Karlsruhe zog nun wieder auf 41:29 davon. Bis zur Halbzeitpause rettete der VfL einen akzeptablen 37:43 Rückstand in die Kabine.

Die zweite Spielhälfte begann mit einem Dreier von Yann Gröhlich, den die Gastgeber vor 200 begeisterten Zuschauern mit einem kleinen Lauf auf 50:40 beantworteten. Das dritte Viertel war in der Folge eigentlich zum Vergessen. Auch zwei Auszeiten von Coach Christian Roth konnten nicht verhindern, dass beim 47:63 die Vorentscheidung gefallen war. Eine Rolle spielte sicherlich auch das verletzungsbedingte Ausscheiden von Niko Anders, der beim Rebound auf dem Fuß eines Gegners landete und noch während des Spiels behandelt werden musste. 

Doch zum letzten Abschnitt wachte der VfL noch einmal auf. Man setzte seinerseits die Gastgeber unter Druck und erzielte zahlreiche Ballgewinne. In der Halle machte sich Nervosität breit. Bensheim kam auf sechs Punkte heran, vergab aber zwei relativ leichte Korbwurfversuche und musste dann in den letzten Sekunden die knappe Niederlage akzeptieren. Aus dem kampfstarken Team ragten Richard Maurer mit seiner körperlichen Präsenz und Julius Kraus mit spielerischer Übersicht heraus. Niko Anders wird voraussichtlich für einige Wochen ausfallen, so dass die personelle Situation noch prekärer wird.

Es spielten: Yann Gröhlich (3 Punkte), Johann Roth (3), Marc Liyanage (10), Richard Maurer (17), Julius Kraus (8), Jonas Gieseck (5), Felix Becker (11), Niko Anders (3), Tilman Isensee (8), Jan Tschakaloff.