Viele Fragezeichen vor dem Duell gegen Lich
 
Am Samstag ist um 15:45 Uhr in der AKG-Sporthalle am Weiherhausstadion der TV Lich Basketball zu Gast. Die an der Tabellenspitze rangierenden Mittelhessen sind in der Partie klarer Favorit, wollen sie doch ihren Anspruch auf die Aufstiegsplätze zur zweiten Bundesliga untermauern. Zur Unterstützung ihres Teams werden etliche Fans aus Lich erwartet, die in der laufenden Saison mit Trommeln, Fahnen und lautstarker Anfeuerung schon so manches Auswärtsspiel bereichert haben.
Beim VfL wird man ebenfalls auf die Unterstützung der eigenen Zuschauer angewiesen sein. Denn trotz der zuletzt sehr erfolgreichen Bilanz (5:2 Siege in 2025) muss man sich mit der Außenseiterrolle zufriedengeben. Nicht nur die Tabellenkonstellation (Neunter gegen Erster) spricht gegen den VfL.
 
In Sachen Personal wird Coach Christian Roth erneut stark improvisieren müssen. In dieser Woche konnte er sein Team nur einmal in der Trainingshalle begrüßen. Zu viele Spieler sind krank, verletzt oder beruflich verhindert gewesen. Die Hoffnung, dass sich die Situation zum Wochenende entschärft, ist relativ gering. Marc Liyanage und Justus Arndt können sicher nicht spielen. Die verletzten Tilman Isensee, Johann Roth, Felix Becker und Yann Gröhlich werden erst beim Aufwärmen entscheiden, ob sie einsatzfähig sind oder nicht. Auch hinter dem Einsatz von Richard Maurer steht ein Fragezeichen, er ist unter Umständen terminlich anderweitig gebunden.
 
Christian Roth bleibt nichts anderes übrig als die Situation gelassen zu nehmen. „Ich hoffe auf den Einsatz der fraglichen Akteure. Aber in allen möglichen Konstellationen muss ich erneut in die Trickkiste greifen und hoffen, dass der improvisierte Plan greift“, macht sich der erfahrene Coach keine Illusionen, ergänzt aber sofort: „mit Julius Kraus, Jan Tschakaloff, Niko Anders und Jonas Gieseck haben wir vier gesunde Akteure, die im Verlauf der Saison gezeigt haben, dass sie für das Team äußerst wertvoll sind und auch die Partie gewinnen können. Lich hat die beste „Starting Five“ der Liga, es ist aber nicht ausgeschlossen, dass wir sie vor Probleme stellen können.“
 
In den taktischen Überlegungen könnte auch die Bezirksliga-Partie der zweiten Herrenmannschaft eine Rolle spielen. Direkt im Anschluss an die 1. Regionalliga reist dieses Team zum Derby nach Gernsheim. Um die Meisterschaft zu erlangen, darf sich der Tabellenführer keine Niederlage mehr erlauben. Umso wichtiger wäre da ebenfalls der Einsatz von Jugendspieler Johann Roth, der das Spitzenduell gegen den TV Langen am vergangenen Wochenende (72:69) mit 35 Punkten fast im Alleingang für den VfL entschieden hatte und dem Team den für die Nachwuchsförderung wichtigen Aufstieg in die Landesliga Hessen offenhielt.