Vorsichtshalber hatte sich Coach Manuel Lohnes die Schuhe geschnürt und ein Trikot zur Seite gelegt, mussten die Bensheimer in Frankfurt mit Becker, Behler und Wagner gleich auf drei Aktivposten verletzungsbedingt verzichten.
Makkabi, das über einen großen Stamm erfahrener Spieler verfügt, begann die Partie mit unkonventionellen schnellen Abschlussversuchen, die jedoch gegen die stabile Abwehr der Bergsträßer nicht von Erfolg gekrönt wurden; bei mäßiger Trefferquote landeten die Rebounds nahezu ausschließlich in den Händen der Bensheimer.
Leider ließ man sich anfangs von der hektischen Spielweise der Gastgeber etwas anstecken und punktete im Angriff auch nicht wie gewohnt, was nur zu einer Führung von 6:4 nach gespielten sechs Minuten führte. Nach einer Auszeit und einer deutlichen Ansprache durch den Coach besannen die die VfL-er dann auf ihr gewohntes Set-Play, wodurch dann binnen kurzer Frist ein deutliches 21:13 zum Viertelende wurde.
Im zweiten Abschnitt war die gesteigerte Einsatzbereitschaft aber dann wieder vergessen und das Spiel plätscherte bis zur Halbzeitsirene vor sich hin, dass die wieder zahlreich mitgereisten Fans keine große Freude hatten.
Zwar war die Führung nie in Gefahr, gleichzeitig konnte man sich aber auch nicht des Eindrucks erwehren, als würde nur im Schongang die Zeit heruntergespielt. Mit 37:32 wurden die Seiten gewechselt.
Offensichtlich wurde man sich in der Bensheimer Kabine in der Pause einig, dass man den Fans etwas mehr bieten sollte.
Mit neuer Einstellung und einer außergewöhnlichen körperlichen Präsenz gingen die Bensheimer dann zu Beginn des dritten Viertels zu Werke. Aggressive Verteidigung mit vollem Laufeinsatz gepaart mit tadelloser Raumaufteilung setzte die Frankfurter extrem unter Druck und führte zu zahlreichen Ballgewinnen, die dann endlich, wie gewohnt mit schnellen Gegenstößen abgeschlossen wurden.
Ein grandioser 21:0-Lauf in fünf Minuten zeigte den Makkabäern die Grenzen auf und brachte bei einem Zwischenstand von 58:32 die Vorentscheidung. Mit 71:49 ging es in den letzten Abschnitt.
Der VfL versöhnte seine Fans mit toll herausgespielten Dunks durch Lee und Maurer, die Defense um Jeroen Haaf und Tilman Isensee ließ ebenfalls nichts mehr anbrennen und Tim Partridge, Julius Kraus und Jan Gröhlich streuten bei Bedarf immer wieder einmal einen „Dreier“ ein. Der VfL siegte verdient und kann sich nun auf das Heimspiel gegen den TV Langen am nächsten Wochenende mit einem absolut souveränen 93:72 – Erfolg in Frankfurt im Rücken vorbereiten.
Für den VfL spielten: Isensee (21 Punkte), Lee (14/1Dreier), Partridge (11/1), Haaf (9/1), Kraus (7/1), Maurer (14), Gröhlich (1/1) und Littig (6),