VFL Bensheim verliert erstes Heimspiel nach sechs Jahren

Nachdem sich Nereo Grzinic im Abschlusstraining erneut am Oberschenkel verletzt hatte und jedenfalls für die restliche Saison ausfällt konnte der VfL wieder nicht mit der Wunschbesetzung antreten.

Von Beginn des Spieles an war beim Spitzenreiter eine unerklärliche Verunsicherung spürbar, die sich darin manifestierte, dass man im ersten Viertel eine Vielzahl von Fehlwürfen verzeichnen musste und auch in der Verteidigung nicht die gewohnte Aggressivität zeigte. Fast scheint es so, als sei der VfL auf der Zielgeraden der Saison müde, was nach dem bisherigen Auftritt in der Oberliga fast zu befürchten war: Die hohe Intensität der bisherigen Begegnungen und die Verletzungsmisere der letzten Monate hat das Team offensichtlich etwas aus der Ruhe gebracht. Zwar ist man immer noch mit acht Punkten Vorsprung Tabellenführer, aber das Spiel gegen hochmotivierte und treffsichere Babenhäuser hat gezeigt, dass die Meisterschaft noch nicht in trockenen Tüchern ist und das zu Beginn der Runde übermächtige Team auch zu schlagen ist. Einige Akteure des VfL spielten zu unkonzentriert, waren nicht wie gewohnt in der Defense so schnell auf den Füßen, um freie Schüsse des Gegners zu verhindern.

Babenhausen wirkte von der ersten Minute an frischer und führte nach 10 Minuten mit 23:15 schon recht deutlich. Auch im zweiten Viertel war die Trefferquote der Hausherren ungewohnt dürftig so dass sich die Gäste, die Ihrerseits sehr gut auf den Tabellenführer eingestellt waren, auf 41: 32 absetzen konnten. Nach der Halbzeit kamen die Bensheimer dann endlich besser ins Spiel, so dass man bis kurz vor Viertelende mit 55:55 Gleichstand erzielte. Nur ein „Buzzer-Beater“ mit Ablauf der Zeit brachte die Babenhäuser erneut mit drei Punkten in Führung. Der Schlussabschnitt, in den bisherigen Begegnungen immer vom VfL dominiert, zeigte die eingangs beschriebene Situation deutlich auf. Das Heimteam war an diesem Tag nicht in der Lage die sonst so überragende Kondition und Schnelligkeit auszuspielen. Folgerichtig ließen sich die Gäste, obwohl noch drei Minuten vor der Schlusssirene beim Stand von 66:66 alles offen schien, den Sieg nicht mehr nehmen.

Dennoch ist natürlich für den VfL die Meisterschaft weiter das Ziel, nach den Ergebnissen des Wochenendes kann sich der VfL mit einem Sieg am 13.02. im Heimspiel gegen den Tabellenzweiten Krofdorf/Gleiberg den Aufstieg in die Regionalliga sichern. Bis dorthin sollte die Zeit zum Regenerieren ausreichen.

Für den VfL spielten: Almouradi, El Behi (1), Fischer , Gallardo , Fabio Grzinic (9/1Dreier), Haaf (16/3), Jaime, Kassem (4), van Lehmden (16), Maurer (10/1), Trockel (17/1 Dreier) Veltman.