VfL Bensheim besiegt Eintracht Frankfurt mit 73:66 und belegt weiterhin nach Verlustpunkten punktgleich mit dem Tabellenführer, den EVL Baskets aus Limburg, den 2. Platz.

„Frankfurt hat alles an Spielern aufgeboten, 5 Bundesligakaderspieler verstärkten das Gästeteam. Trotz unserer Verletzungssorgen haben wir dennoch die Partie dominiert“. Mit diesen knappen Worten brachte Trainer Manuel Lohnes das Spielgeschehen auf den Punkt.

Vor erneut fast vollbesetzten Rängen mussten die Bensheimer mit Gröhlich,  Benzing und  Haaf krankheitsbedingt auf gleich drei feste Größen im Team verzichten, so dass die eigentlich „lange Bank“ der Hausherren einige Lücken aufwies. Dennoch ging die Mannschaft selbstbewusst ans Werk und lies sich auch nicht durch die bundesligaerfahrenen Akteure im Team der Gegner verunsichern. Im Gegenteil: Der VfL legte hochkonzentriert los und brachte die Frankfurter von der ersten Minute an insbesondere  bei deren Angriffsbemühungen in arge Not.

Kaum ein freier Schuss wurde den Gästen angeboten und in der eigenen Offense gelangen einige einstudierte Spielzüge, wobei sich im ersten Viertel besonders das Bensheimer Eigengewächs Felix Becker mit 9 Punkten auszeichnen konnte. Mit 21:10 ging es in den zweiten Abschnitt. Obwohl die Frankfurter mit 12 Spielern angetreten waren und somit Kräfte zu sparen in der Lage waren setzte sich auch im zweiten Abschnitt das druckvollere und auch körperlich präsentere Spiel der VfL-er durch; auch in diesem Abschnitt kamen die Mainstädter kaum zu Korberfolgen, so dass zur Halbzeit bei einem Stand von 43:23 eine kleine Vorentscheidung gefallen zu sein schien.

Allerdings verletzte sich Richi Maurer kurz vor dem Pausenpfiff und konnte fortan nicht mehr eingesetzt werden.

Hiervon sichtlich beeindruckt ließen die Lohnes-Mannen zu Beginn des dritten Viertels die Zügel etwas schleifen; durch die verminderte Konzentration kamen die Frankfurter nunmehr auf und verkürzten den Abstand binnen zweier Minuten auf nur noch 10 Punkte. Zu allem Übel geriet Thomas Wagner, der bis dahin mit sicheren Würfen gepunktet hatte, mit einem Frankfurter in eine Auseinandersetzung, die zur Folge hatte, dass beide Spieler der Partie verwiesen wurden. Nach einer sofort genommen Auszeit beruhigten sich die Gemüter wieder, allerdings war der Kader der Hausherren um einen weiteren wichtigen Spieler dezimiert. Der VfL musste nun der aufwendigen , kräftezehrenden Spielweise Tribut zollen, die Verteidigung wurde nun ein übers andere Mal von den Gästen stark unter Druck gesetzt so dass der Vorsprung bis auf zeitweise zwei Punkte dahinschmolz.

Vor dem letzten Abschnitt war mit 57:47  allerdings wieder ein kleines Polster geschaffen. Aber auch in den letzten Minuten bestand immer die Gefahr, dass das Spiel doch noch kippen könnte. Letztlich setzte sich aber die Kampfkraft und der unbedingte Wille des Teams, den Sieg zu sichern, durch; mit starken Rebound brillierte in diesem Abschnitt besonders Julian Lexa, der sich gegen die langgewachsenen Eintrachtler immer mehr unter den Körben durchsetzte. Carlo Trockel und Jeremy Ingram steuerten gegen die mächtig anrennenden Gäste wichtige Punkte bei, so dass der Abstand bis zum von den Fans bejubelten Schlusspfiff konstant gehalten werden konnte.

Am nächsten Wochenende steht für den VfL das Auswärtsspiel beim Tabellenzehnten SG TV Dürkheim/Speyer an, bei dem kurz vor Schluss der Hinrunde die Spitzenposition der Bensheimer nicht in Gefahr sein sollte.

Für den VfL spielten: Ingram (20/2Dreier), Wagner (12/2), Becker (11/1), Isensee (9), Trockel (7), Lexa (5), McLaughlin (5), Maurer(4) und Tschakaloff .

Die Regiomannschaft des VfL Bensheim empfängt am Samstag, ausnahmsweise um 18.00 Uhr, in der Weiherhaushalle die Eintracht aus Frankfurt. Der Gegner, bei dem voraussichtlich wieder mehrere Bundesligaspieler zum Einsatz kommen werden, stellt für die Bensheimer eine echte Herausforderung dar.

Die bisher makellose Heimbilanz könnte gefährdet sein, wenn es nicht gelingt, die gefährlichen Schützen Cosmo Grühn (im Schnitt 17 Punkte und 3,2 Dreier /Spiel und den 2.04m großen Aaron Kayser in Schach zu halten.

Zwar ist der VfL unter den Körben mit Isensee, Benzing, Lexa und Haaf gut aufgestellt, gleichwohl wird der Kampf am Brett wohl spielbestimmend sein können.

Die Offense hat bisher in heimischer Halle vor immer großartiger Kulisse gut funktioniert, der letzte „Hunderter“ gegen das starke Team von Makkabi Frankfurt ist noch in guter Erinnerung.

Schneller Spielaufbau und sichere Distanzwürfe waren und sind der Trumpf der Mannschaft. Wichtig ist auch, dass alle Akteure auf nahezu gleichem Niveau antreten und den jeweiligen Gegner damit regelmäßig vor große Probleme stellen.

Die Ausgeglichenheit des Teams wird hoffentlich auch am Samstag wieder ein Garant für eine gute Leistung sein. Der Tabellenfünfte Aus Frankfurt bleibt aber dennoch unberechenbar, die Bensheimer hoffen daher wieder auf volle Unterstützung durch die zahlreichen Fans.

Einlass ab 17.30 Uhr.