Geschlossene Teamleistung reicht zum nächsten Heimsieg
Man merkte dem vorletzten Heimspiel in der Regionalliga Südwest Nord schnell an, dass es um keine entscheidenden Platzierungen in der Abschlusstabelle mehr geht. Das 80:72 des VfL Bensheim über den BC Neu-Isenburg war teilweise schwere Kost und von vielen Fehlern geprägt.
Der Start ins Spiel gelang recht gut. Niko Anders erhöhte auf 10:4 nach vier Spielminuten. Die Offensive funktionierte recht gut, aber in der Verteidigung war die Zurückhaltung im Eins gegen Eins zu groß, um die Talente aus der Mainstadt mit ihrer unkonventionellen Spielweise zu stoppen. Zum Ende des ersten Viertel stand folgerichtig ein 20:23 Rückstand auf der Anzeigetafel.
Im zweiten Abschnitt wurde es nicht viel runder im Spiel des Tabellenführers. Einzig U18 Spieler Leo Gebauer, der sein Können an diesem Tag länger präsentieren durfte, wusste in dieser Phase komplett zu überzeugen. Auch er konnte nicht verhindern, dass die Gäste immer wieder erfolgreich zum Korb ziehen konnten und mit 39:37 eine verdiente Führung mit in die Kabine nahmen.
Für die zweite Halbzeit nahm sich der bis auf Felix Becker komplett angetretene Kader des VfL Bensheim vor, das offensive Wirken der Gäste deutlich früher zu stören und mögliche Ballgewinne in leichte Punkte umzusetzen. Die Umsetzung gelang zunächst gar nicht, Neu-Isenburg ging sogar mit sieben Punkten in Führung (39:46), eine faustdicke Überraschung bahnte sich an, zumal das Hinspiel von Bensheim extrem dominiert worden war. Nun war es für den Meister Zeit aufzuwachen. Marc Liyanage, Leo Gebauer und zweimal Johann Roth erzielten vier Drei-Punkte-Treffer nacheinander, ohne dass die Gäste eine Antwort hatten. Nun war der VfL in Führung (55:49) und baute diese mit drei sicher verwandelten Freiwürfen von Julius Kraus auf 61:51 aus.
Im letzten Abschnitt zeigte eine leichte taktische Umstellung in der Defensive verstärkende Wirkung. Bis vier Minuten vor Ende der Partie ließ der VfL keinen einzigen Punkt mehr zu, baute den Vorsprung auf 73:57 aus und entschied das Spiel nach einem nicht unbekannten Muster für sich. Die letzten drei Minuten agierte man extrem nachlässig und erlaubte den Gästen eine nicht notwendige Ergebniskosmetik.
Es spielten: Arndt, Roth (10/2), Gröhlich (4/1), Gebauer (9/2), Liyanage (8/1), Maurer (7/1), Kraus (10/2), Gieseck (4), Sadfi (2), Anders (7/1), Isensee (15), Nießen (4).