Nichts wurde es aus dem erhofften fünften Saisonsieg des VfL Bensheim in der Basketball-Regionalliga gegen das Team der Karlsruhe Lions II. Die Schützlinge von Christian Roth mussten sich dem Tabellenletzten mit 77:82 (41:38) geschlagen geben und hatten in einer engen und spannenden Partie nicht das glücklichere Ende für sich. Roth selbst war während der Partie zwar anwesend, da der Coach und Abteilungsleiter jedoch gesundheitlich angeschlagen war, fand er sich einzig in der Rolle des Beobachters wieder, während die Mannschaft von Yann Gröhlich und dem noch verletzten Tilmann Isensee gecoacht wurde.

Ausgerechnet gegen Bensheim platzt bei den Lions der Knoten

Was Chris Roth vom Spielfeldrand beobachten konnte, traf auf das zu, was er schon im Vorfeld erwartet hatte. „Karlsruhe hat sich keineswegs in der Form eines Tabellenletzten präsentiert und war heute einfach mal dran, das Parkett als Sieger zu verlassen. In den letzten Begegnungen mussten sich die Lions immer knapp geschlagen geben, heute hatten sie das bessere Ende für sich. Schade, dass es ausgerechnet gegen uns sein musste, denn auch wir hätten den Sieg verdient gehabt“, so das VfL-Urgestein.

Vom Tip-off weg entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in der die Führung ständig wechselte. Nach dem ersten Viertel führten die Badener mit 20:18, das zweite Viertel ging an den VfL, der mit einer knappen 41:38-Führung in die Pausenkabine ging. Eric Curth und Marc Liyanage waren in der ersten Halbzeit die tragenden Säulen im Bensheimer Spiel und auf der gut besetzten Tribüne in der AKG-Sporthalle herrschte Zuversicht, dass die Gastgeber die Partie zu ihren Gunsten gedreht hatten. Diese Zuversicht erhielt auch noch durch die Tatsache Nahrung, dass sich die Bensheimer kurz nach dem Wiederanpfiff auf zehn Punkte absetzen konnten. „Zu Beginn des dritten Viertels sah es gut für uns aus, doch dann ist es den Gästen gelungen, Marc und Eric bei uns aus dem Spiel zu nehmen, und plötzlich war unser Vorsprung wieder dahin“, bekam in dieser Phase Christian Roth plötzlich ein ungutes Gefühl.

Mit Marc Liyanage und Eric Curth fehlten die Bensheimer Scorer des ersten Spielabschnitts, Johann Roth übernahm zwar diese Position und erzielte allein in der zweiten Hälfte 18 Punkte. Die waren jedoch zu wenig, zumal sich im zweiten Spielabschnitt mit Pavle Pisic ein Akteur der Gäste in dem Vordergrund spielte, den man im Bensheimer Lager gar nicht auf der Rechnung hatte. „Pisic war bis zu diesem Zeitpunkt nicht in Erscheinung getreten und hatte bei fünf Dreipunktewürfen fünf Mal nicht getroffen. Plötzlich trifft der gleich drei Mal in Folge und schafft es dadurch, das Spiel zu Gunsten seines Teams zu drehen. Uns hat heute ein solcher Spieler, der unerwartet und überraschend zuschlägt, gefehlt“, wusste Roth um einen ganz entscheidenden Faktor im Spiel seiner Mannschaft.

Verletzungen und Krankheiten drücken auf die Kondition

Diese mühte sich zwar in den Schlussminuten, hatte aber nicht das nötige Wurfglück. Und es machten sich bei dem ein oder anderen Spieler, der gerade aus einer Verletzung kam oder krankheitsbedingt mit dem Training aussetzen musste, Defizite im konditionellen Bereich bemerkbar. „Karlsruhe war am Ende fitter und hat dazu auch besser getroffen. Aus diesem Grund ging der Sieg an die Lions“, sagte Christian Roth abschließend.

VfL Bensheim: Justus Arndt, Johann Roth (22 Punkte/4 Dreier), Yann Gröhlich, Marc Liyanage (14/2), Ben Keßler (4), Julius Kraus (3/1), Jonas Gieseck (7), Nico Anders, Russel Drach (1), Tobias Faller (8), Eric Curth (18/3).