Mit 92:87 hatte der VfL Bensheim in einer hart umkämpften Partie bei der TSG Ulm-Söflingen das schlechtere Ende für sich. Damit kehrte mach auch von der zweiten Reise in die Münsterstadt ohne Punkte zurück und bleibt bei einem Sieg aus vier Partien.
Dass Ulm das absolute Basketballzentrum in Deutschland ist, merkte man von Beginn der Partie an. Alle Spieler der Ulmer haben nationale oder internationale Erfahrung und brachten diese auch am Sonntagnachmittag wieder geschickt ein.

So kompensierten sie den Ausfall ihres bisherigen Topscorers Laurin Ertekin durch Zweitligaakteur Thomas Gaus, der mit 26 Punkten dem VfL am meisten weh tat. Der VfL musste auf Marc Liyanage und Tom Nießen, sowie in der ersten Halbzeit auf Richard Maurer verzichten. Bensheim startete furios und ließ die Anfeuerungen der Zuschauer durch gelungene Aktionen von Außen immer wieder verstummen.

Insgesamt 8 Drei-Punkte-Würfe verhalfen dem VfL zur 28:15 Führung. Söflingen antwortete mit Einzelattacken in die Zone und schaffte es noch im ersten Viertel, durch Freiwürfe den Rückstand auf 23:28 zu verkürzen.
Drei Freiwürfe von Felix Becker, der direkt von der Nachtschicht zum Spiel angereist war, ließen den Vorsprung noch einmal auf 33:25 anwachsen, ehe Söflingen mit der Brechstange in der Defense und erfolgreichen Dreiern das Spiel drehte. Mit der Pausensirene traf Gaus einen schnellen Dreier zum 49:42.

In der Pause musste der VfL das Verteidigungskonzept umstellen, wollte man in Ulm nicht untergehen. Ein wichtiger Baustein war dabei Richi Maurer, der mit dem Zug anreisen musste und erst kurz vor der Halbzeit in der Halle eintraf. Er gab in der Mann-Mann-Verteidigung die Richtung vor. Die neue Intensität tat dem Bensheimer Spiel gut und Maurer selbst sorgte für den 64:58 Vorsprung.

Die letzte Bensheimer Führung besorgte Niko Anders zum 69:66, ehe die Gastgeber 8 Punkte in Folge zum erneuten Führungswechsel nutzten. Im Verlauf des letzten Abschnitts sah alles nach einem klaren Heimsieg aus (80:69) bevor sich Tilman Isensee mehr und mehr unter dem Korb durchsetzen konnte. Der VfL erspielte weiter sehr gute Möglichkeiten, die von Söflingen nur mit Fouls gestoppt werden konnten. Leider ertönte die Pfeife der Referees dabei nicht, der VfL bekam sensationellerweise im letzten Viertel keinen einzigen Freiwurf zugesprochen und wurde so um die Möglichkeit des Auswärtssieges gebracht.
Trotzdem nahm die Mannschaft Positives mit zurück an die Bergstraße. Die Wurfquoten waren deutlich besser als in den vergangenen Partien und der Kampfgeist wurde aufgefrischt. Nun hofft man, bald wieder in die angestammte Trainingshalle zurückkehren zu können.

Für den VfL spielten: Justus Arndt (2 Punkte), Johann Roth (11 Punkte, 2 Dreier), Yann Gröhlich (3, 1), Richard Maurer (9), Julius Kraus (16, 3), Jonas Gieseck (2), Felix Becker (12, 3), Niko Anders (9, 3), Tilman Isensee (11), Jan Tschakaloff (12).