VfL wacht erst am Ende auf
Mit 84:79 (47:32) ging das das kurzfristig auf den Main Court im Orange Campus Ulm verlegte Duell der 1. Regionalliga knapp, aber verdient an die Gastgeber. Der VfL hatte nach der über vierstündigen Anreise am Samstagvormittag direkt den Nachmittag verschlafen und rannte von Beginn an einem Rückstand hinterher, der am Ende fast noch gedreht werden konnte.
Bis zum 12:10 war die Starting Five des VfL in der Lage dem schnellen Spiel des Nachwuchskaders des letztjährigen Deutschen Meisters Paroli zu bieten. Ballverluste im Aufbauspiel führten dann zu Fastbreaks der Ulmer und deren 23:15 Führung nach dem ersten Spielabschnitt.
Man merkte dem Bensheimer Team an, dass vor allem in Sachen Fitness und Zusammenspiel ein Aufholbedarf besteht. Das Team konnte seit dem Auswärtserfolg in Saarlouis bedingt durch die Hallenproblematik und Krankheitsfälle nicht ausreichend trainieren. Die Leistungsträger aus Saarlouis, Marc Liyanage und Richi Maurer, mussten für das Spiel komplett absagen. Mit Niko Anders, Tom Nießen und Julius Kraus gingen weitere drei Akteure ohne Training in die Partie. Johann Roth und Justus Arndt kamen in der Nacht von der Kursfahrt ihres Sport-LKs zurück.
Lichtblicke im Verlauf des Spiels waren die sehr gute Leistung von Felix Becker in Defense und Offense, das Durchsetzungsvermögen von Tilman Isensee unter dem Korb sowie die steigende Treffsicherheit von Jan Tschakaloff aus der Distanz. Das reichte aber nicht, um im Spiel zu bleiben. Zur Halbzeit zog Ulm auf 47:32 davon. In der Halbzeitpause stelle Coach Roth taktisch einiges um und forderte mehr Körperlichkeit von seinen Akteuren. Die Umstellungen fruchteten nur teilweise, mit Beginn des letzten Abschnitts war man sogar 17 Punkte (65:48) im Hintertreffen.
Der VfL ging nun voll ins Risiko und stelle auf eine Ganzfeld-Verteidigung um. Die Gastgeber waren überrascht, wurden zu Fehlern gezwungen und der Abstand schmolz durch einen 0:10-Lauf der Bensheimer auf 9 Punkte. Bensheim blieb dran und störte weiter das Aufbauspiel der Youngsters. Zwei Freiwürfe von Felix Becker brachten die Bensheimer sogar auf vier Punkte heran, bevor Ulm mit zwei Dreiern den Kopf noch einmal aus der Schlinge zog.
Es spielten: Justus Arndt (3 Punkte), Johann Roth (7), Yann Gröhlich (3, 1 Dreier), Julius Kraus (9), Jonas Gieseck, Felix Becker (16), Niko Anders (8), Tilman Isensee (12), Jan Tschakaloff (16), Tom Nießen (5).