VfL bleibt stark ersatzgeschwächt
Die Wochen der starken Unterbesetzung gehen für den VfL Bensheim weiter. Zum Auswärtsspiel bei den Gießen Pointers (Sonntag 17:30 Uhr, Brüder-Grimm-Schule) wird Coach Christian Roth erneut „zaubern“ müssen, um ein ansprechendes Resultat zu erzielen. Im Heimspiel gegen das Play-Off ambitionierte Team aus Reutlingen gelang die Überraschung, während es eine Woche zuvor gegen Lich nur eine Halbzeit mithalten konnte.
In Gießen kann Roth mit dem zuletzt starken Jan Tschakaloff rechnen, der als einziger Spieler aus dem Regionalliga-Kader komplett gesund ist und alle Trainingseinheiten absolvierte. Johann Roth hält seine Hüft- und Knöchelverletzung mit Physiotherapie am Hemsberg in Schach und konnte ebenfalls trainieren. Julius Kraus ist fit, konnte allerdings aus Termingründen nicht trainieren. Mit den Folgen der Influenza kämpfen noch Niko Anders, Yann Gröhlich und Justus Arndt. Sie kehrten am Mittwoch ins Training zurück und werden eingeschränkt mitspielen können. Richard Maurer war nach seinem Kurzeinsatz gegen Reutlingen in der Trainingswoche erneut krank und sein Einsatz ist sehr fraglich. Felix Becker, der mit geprelltem Vorfuß gegen Reutlingen spielte, muss auf einen Einsatz dieses Mal verzichten, damit der Heilungsprozess nicht wieder unterbrochen wird. Tilman Isensee und Jonas Gieseck können in Gießen ebenfalls noch nicht auflaufen. Zudem ist die Knöchelverletzung von Marc Liyanage aus der ersten Halbzeit des Reutlingen-Spiels so schwerwiegend, dass er wohl für den Rest der Saison ausfallen wird. Damit fehlen dem VfL am Sonntag die vier größten Spieler.
Mit den Ausfällen und den vielen Fragezeichen hinter dem Einsatz etlicher Spielern wird der VfL wieder auf Akteure aus der zweiten Mannschaft zurückgreifen müssen. Die Aufgabe bei den Pointers wird auch so eine besondere Herausforderung, spielt das Team von Coach Dejan Kostic doch einen äußerst schnellen Basketballstil, den der VfL mit einem speziellen Konzept entgegentreten muss. Wie die Taktik genau aussehen wird, will Coach Roth noch nicht verraten. „Wir treffen auf ein Team, welches sich jede Woche äußerst akribisch und analytisch auf seine Gegner einstellt und anpasst, da müssen wir es wieder mit Überraschungsmomenten versuchen“, versucht der Trainer erneut das Beste aus der Personalmisere herauszuholen. Dabei werden seine Jungs nicht unvorbereitet in die Partie gehen. „Auch wir haben uns taktisch auf den Gegner eingestellt, konnten das aber im Training nicht üben, so dass wir eine Menge Glück benötigen werden, um in Gießen erneut zu einem unerwarteten Erfolg zu kommen“, schätzt Roth die Aussichten realistisch ein.