Eine knappe Niederlage beim Tabellenführer und eine erfolgreiche Revanche gegen den TV Langen stehen beim VfL für 2018 zu Buche. Hier die Spielberichte dazu:

VfL erneut im Pech

Was für den VfL Bensheim in dieser Regionalligasaison möglich gewesen wäre, zeigt sich allein an der hervorragenden Leistung bei der erneut äußerst unglücklichen Niederlage beim unangefochtenen Tabellenführer Lützel Post Koblenz.

Mit 100 : 98 unterlag man nun bereits zum 5. Mal in dieser Runde in den letzten Sekunden nach einem ungemein spannenden Spielverlauf.

Der VfL ging zunächst in Führung und konnte in den ersten Minuten der Begegnung die Gastgeber mit sicheren Abschlüssen in Schach halten, die anfangs mit der engagierten Mann-Mann- Verteidigung der Bensheimer nicht zurechtkamen und einige leichte Ballverluste produzierten. Langsam fingen sich die Koblenzer dann und gingen insbesondere durch einen starken Auftritt ihres Topscoorers Milan Trtic zur Halbzeit mit 54:47 in Führung.

Nach dem Wechsel stellte VfL-Coach Roth auf eine aggressive Zonenverteidigung um, was den Vorsprung der Hausherren schnell schwinden ließ.

Außerdem stellte er dem Bensheimer Point Guard Yann Gröhlich abwechselnd mit Pablo Gallardo und Carlo Trockel einen weiteren Aufbauspieler zur Seite, was dazu führte, dass Gröhlich wesentlich freier zum Schuss kam und konzentrierter abschließen konnte.

Er dankte es seinem Team mit einer über 50%igen Dreierquote, ganze fünf Würfe jenseits der Distanzlinie konnte er versenken.

Auch Jeroen Haaf, der durch die Umstellung im Angriff ebenfalls öfter zu Gelegenheiten kam, konnte sich gegen den in der Defensive nicht so wirksamen Trtic deutlich durchsetzen und

steuerte insgesamt 21 Punkte bei einer hohen Trefferquote zum Ergebnis der Bensheimer bei. Gleichzeitig überzeugte er einmal mehr auch in der Defensive, wo er 11 Rebounds holte, und oft direkt schnelle Gegenangriffe einleitete.

Vier Minuten nach der Halbzeitpause hatte der VfL den Rückstand egalisiert, ab dann wechselte die Führung öfters.

40 Sekunden vor Schluss der Partie stand das Spiel beim Stand von 98:98 auf Messers Schneide. Die Koblenzer gingen in Führung und der VfL hatte dann noch 14 Sekunden Zeit, mit einem Dreier die Partie für sich zu entscheiden oder zumindest eine Verlängerung zu erzwingen.

Die wie immer zahlreich mitgereisten Fans bangten mit ihrer Mannschaft, drei Sekunden vor der Sirene kam Gröhlich jenseits der Linie zum Wurf, der Ball tanzte auf dem Ring, konnte sich jedoch nicht entscheiden, den Bensheimern ein Glücksgefühl zu ermöglichen. Tilman Isensee schnappte sich jedoch den Rebound und  versuchte, ziemlich hart bedrängt von der Verteidigung des Tabellenführers, mit einem Korbleger den Gleichstand zu sichern. Ein Foul wurde nicht gepfiffen, der Ball verfehlte das Ziel, der VfL hatte erneut unglücklich verloren.

Es bleibt also dabei: die letzten Sekunden sind in dieser Saison nicht Freunde der Bensheimer. Trotzdem stimmte die Leistung und sie zeigt, dass der VfL in dieser Runde keinen Gegner zu fürchten braucht.

Für den VfL spielten: Almenas (4 Punkte), Becker (9/1Dreier), Gallardo (13), Gröhlich (22/5), Haaf (21/2), Hinz (4), Isensee (8), Kassem (10), Kraus, Trockel (3) und Wagner (4).