VfL sichert sich die Meisterschaft in der zweiten Halbzeit
Ein überragendes drittes Viertel machte aus der 44:37 Halbzeitführung des VfL Bensheim einen entscheidenden 75:48 Vorsprung, den der nun frischgebackene Meister im letzten Abschnitt unter dem tosenden Beifall der 350 Zuschauer in der AKG Sporthalle zum 95:66 verwaltete.
Die Fans sahen vorher ein launiges Spiel, welches das Schlusslicht aus dem Saarland lange Zeit offen halten konnte. Wie gewohnt musste der Tabellenführer einem Rückstand hinterherlaufen (0:6) bevor Felix Becker mit seinem ersten Dreier den Bann brach und eine starke Phase der Bensheimer einleitete (20:11). Saarbrücken war aber keineswegs gewillt, sich vorzeitig zu ergeben und hielt insbesondere durch den reaktivierten Ex-Profi und Spielertrainer Theodis Tarver die Punktedifferenz so in Grenzen, dass es für den VfL in der ersten Halbzeit stets ungemütlich blieb. Zwei Dreier von Julius Kraus und ein „And One“ von Jonas Gieseck sorgten für ein 34:22, das die Gäste durch Einsatzwillen bis zur Pause wieder verkürzen konnten.
Coach Christian Roth nahm in der Kabine einige kleine taktische Umstellungen vor. Hauptziel war es, die Kreise von Ex-Bundesligaspieler Jimmy Lauter einzuengen und insgesamt schneller in den Angriff umzuschalten. Wie schon in Kronberg griffen die Maßnahmen sehr effizient. Die dezimiert angereisten Saarländer konnten dem hohen Tempo des VfL nicht mehr folgen. Innerhalb von 6 Minuten schraubten Gröhlich, Maurer und Isensee den Vorsprung auf ein vorentscheidendes 67:44. Felix Becker und seine Mitstreiter verwandelten im dritten Viertel insgesamt 7 Drei-Punkte-Würfe. Die Vorbereitungen zu der kleinen Meisterfeier konnten beginnen. Diese wurden auch nicht mehr gestört, weil Justus Arndt das Aufbauspiel der Gäste im letzten Spielabschnitt nicht zur Entfaltung kommen ließ. Jonas Gieseck sorgte nun für die nötigen Punkte. Zied Sadfi und Tom Nießen dominierten beim Rebound und verteidigten den Raum unter dem eigenen Korb so, dass Saarbrücken keine leichten Punkte mehr scoren konnte. Die letzten zwei Minuten gerieten dann nur noch zum Schaulaufen, die Zuschauer erhoben sich von den Sitzen und spendeten minutenlangen Applaus, der vom Bensheimer Team noch auf dem Feld beantwortet wurde. Nicht fehlen durfte der Meisterbanner, den Moderator Harry Hegenbarth heimlich hatte anfertigen lassen und der nach der Partie auf den zahlreichen Fotos seine Verwendung fand.
Es spielten: Justus Arndt, Johann Roth (7/1), Gröhlich (8/2), Maurer (12/2), Kraus (9/3), Gieseck (14), Becker (14/3), Sadfi (4), Anders (10/2), Isensee (11), Nießen (6).