VfL Bensheim verliert überraschend 88 : 92 gegen bärenstarke Frankfurter.

Den Verantwortlichen der Bensheimer Basketballer war bewusst, dass mit Makkabi Frankfurt die Mannschaft mit den besten Distanzschützen zu Gast ist.

Dass diese aber mit einer über 70-prozentigen Sicherheit treffen würden, was es nicht einmal in der Bundesliga gibt, hatte niemand erwartet, trotzdem muss den Frankfurtern allein hierfür hohen Respekt gezollt werden. Mit sage und schreibe 14 Dreiern wurde der VfL während der gesamten Partie immer wieder unter Druck gesetzt.

Kein Wunder also, dass der Rückstand bereits bis zur Halbzeit auf 50:34 angestiegen war.

Zwar versuchten die deutlich von der überragenden Trefferquote beeindruckten Hausherren ihr eigenes Spiel mit schnellen Angriffen und eins- zu -eins -Situationen  den Gegnern aufzuzwingen, letztendlich kam es aber fast durchgängig zu einem ausrechenbaren Set-Play, an dessen Ende ein Wurfversuch aus der Distanz stand, hier konnte man am heutigen Tag nicht mit den Gästen mithalten.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit stellte der VfL dann auf Zonenverteidigung um, in der Hoffnung, die sicheren Schützen besser kontrollieren zu können.

Diese Maßnahme zeigte keinen Erfolg, kurzfristig konnten die Frankfurter auf 20 Punkte Vorsprung enteilen ; für den VfL deutete sich ein Desaster an.

Mit 71:55 für Frankfurt ging es ins letzte Viertel. Nachdem Trainer Christian Roth bis dahin bereits alle Spieler eingesetzt hatte, brachte er nun verstärkt die „Routiniers“ ins Spiel, was überraschenderweise Früchte trug.

Während die Frankfurter nunmehr etwas unkonzentrierter wurden, gelang es den Hausherren nun zusehends, die Abwehr der Mainstädter auch einmal mit Einzelaktionen aus dem Konzept zu bringen. Der 20-Punkte –Vorsprung noch sechs Minuten vor Schluss schmolz plötzlich binnen 120 Sekunden auf 80:72.

Die gut dreihundert Fans des VfL machten die Halle nunmehr zum Hexenkessel, jede gelungene Aktion der Bensheimer wurde lautstark bejubelt. Zwei Minuten vor der Sirene hatte der VfL dann den Anschluss zum 82:80 geschafft, Yann Gröhlich, Carlo Trockel mit unwiderstehlichem Drang zum Korb sowie Tim Partridge und Jeroen Haaf mit wichtigen Dreiern hielten nun das Spiel offen, zwischenzeitlich sah es tatsächlich danach aus, als könne der VfL die Partie noch drehen. Trotz letzten Einsatzes der Bensheimer behielten die Frankfurter am Ende die Nase vorn, nachdem auch noch Haaf und Trockel kurz vor Schluss mit fünf Fouls das Feld verlassen mussten.

Trotz der  nunmehr dritten Niederlage in siebten Spiel kann sich der VfL jedoch weiter in der Spitzengruppe der Regionalliga behaupten, da auch Lützel Koblenz gegen Idstein und Eintracht Frankfurt gegen Bad Bergzabern jeweils Niederlagen kassierten.

Für den VfL spielten:  Isensee (13 Punkte), Gröhlich (17/1Dreier), Trockel (20/2), Partridge (8/1), Haaf (11/1), Gallardo (9), Kassem (4), Becker (3/1), Kraus (3/1), Almenas und Wagner.