VfL Bensheim schlägt die EVL Baskets Limburg mit 80:77.
Getragen vom stehenden Applaus der mehrere hundert Zuschauer brachten die Regionalligabasketballer des VfL Bensheim einen zwar knappen aber hochverdienten 80:77-Sieg gegen die Baskets aus Limburg unter Dach und Fach.
Der VfL ist damit zurück im erweiterten Kreis der Aufstiegskandidaten. Mit Idstein und Lich stehen die Favoriten derzeit mit 22 Punkten an der Tabellenspitze, der VfL belegt bei einem Spiel Rückstand und 18 Zählern aber eine gute Position, zumal er im Restprogram beide Teams noch vor der Brust hat.
Gegen die Limburger begannen die Hausherren furios. Nach vier Minuten hieß es 13:2, ehe die Lahnstädter besser ins Spiel fanden.
Dabei glänzte der VfL im ersten Viertel mit sicher verwandelten Dreiern und blitzschnellen Angriffsabschlüssen.
Allein ab der 8. Minute schlichen sich einige Unkonzentriertheiten beim Wurf ein, so dass Limburg zum 21:20 aufschließen konnte.
Felix Becker und Tilman Isensee konnten sich auch im 2. Viertel gegen die langen Kerls aus Limburg mit hervorragender Reboundquote auszeichnen. David Littig und Thomas Wagner brachten die Bälle mit großer Übersicht ins Vorfeld, dabei konnten die Bensheimer bis zur Halbzeit den Vorsprung mit 41:38 behaupten.
Auch das frühe Ausscheiden des noch nicht wirklich fitten Jeroen Haaf beeinträchtigte die tolle Mannschaftsleistung der Lohnes-Schützlinge nicht. Nach der Pause konnten sich die Mittelhessen zwar kurzfristig in Führung bringen, da der VfL unter dem gegnerischen Korb zu viele sichere Punkte liegen ließ. Vor den letzten 10 Minuten lagen die Gäste mit 60:56 vorn.
Der VfL besann sich dann allerdings auf seine kämpferischen Qualitäten, insbesondere bei Chris Lee platzte der Knoten, er traf endlich wieder in der Form der ersten Spiele dieser Saison. Nach zwei Minuten war der Spielstand ausgeglichen, kurz darauf gingen die Lohnes-Schützlinge fast vorentscheidend mit 68:63 in Führung.
Die Defense funktionierte weiter hervorragend und hielt die Topscoorer der Gäste, Kellen Thomas (24 Punkte) aber insbesondere Justin Stallbohm, der nur 7 Punkte erzielte, deutlich in Schach.
Den Limburgern gelangen nur insgesamt 2 Treffer jenseits der Dreierlinie, was dies eindrucksvoll bestätigte.
Beim Spielstand von 79:76 und zwei angezeigten Freiwürfen für Tilman Isensee nur 2,2 Sekunden vor der Schlusssirene schien die Partie gelaufen zu sein.
Die Schiedsrichter pfiffen allerdings bei einer eher belanglosen Reaktion von Chris Lee bei gestoppter Spielzeit ein unsportliches Foul gegen den Bensheimer, das mit zwei Freiwürfen für die Gäste und nachfolgendem Einwurf geahndet wurde.
Die Halle glich nun einem Hexenkessel, das Publikum jubelte stehend seiner Mannschaft zu. Isensee verwandelte einen Freiwurf zum 80:76. Kellen Thomas ging nun für Limburg an die Linie und verwandelte ebenfalls einen der Freiwürfe, 80:77!
Nun konnten die Baskets bei eigenem Einwurf im Vorfeld bei einem „Dreier“ doch noch die Verlängerung erzwingen.
Nach der letzten Auszeit konzentrierten sich die Bensheimer natürlich darauf, den Einwurf nicht in die Nähe des eigenen Korbes gelangen zu lassen, was mit großem körperlichen Aufwand auch gelang.
Nach dem Einwurf an die Mittellinie ging den Gästen nunmehr die Zeit aus, es konnte kein kontrollierter Wurf mehr angebracht werden.
Der Jubel kannte seitens der Bensheimer keine Grenzen, kann man mit diesem Sieg doch sogar noch im Kampf um die Meisterschaft dabei bleiben.
Am nächsten Wochenende ist spielfrei, die Woche darauf muss der VfL dann bei der Eintracht in Frankfurt antreten.
Für den VfL spielten: Isensee (9/2Dreier), Maurer (8), Becker (14/3), Haaf (2), Wagner (18/3), Kraus(1), Partridge (8), Littig (4), Behler (5/1) und Lee (11).